| Noch mehrere Monate nach Beendigung des Krieges
           geschah in Cunnersdorf und auch in anderen Orten der Umgebung etwas Schreckliches.
           Die sowjetische Besatzungsmacht ließ unbescholtene Männer einfach
           abholen und verschleppte sie in die verschiedensten Lager zur
           Zwangsarbeit. Und das Schändlichste daran war, die Angehörigen
           wussten nicht warum, wohin und wie lange. Es gab keinerlei
           Verhandlungen mit einer Begründung oder einer Urteilsverkündung. In
           unserem Ort betraf dies Richard Burkhardt, Walter Dießler und
           Hans-Günter Dittrich. Keiner von ihnen hatte jemals eine strafbare
           Handlung begangen oder hatte sich gegenüber den sowjetischen
           Kriegsgefangenen oder gegenüber den im Dorf eingesetzten
           Fremdarbeitern unmenschlich benommen. Sie waren angesehene Bürger
           unseres Ortes und allseits beliebt. Nur einer hat die Strapazen der
           Inhaftierung überstanden - Walter Dießler. Die beiden anderen sind
           umgekommen. Das Erforschen und Niederschreiben der Geschichte soll
           der Rehabilitierung dieser drei geachteten Menschen unseres Ortes
           dienen. Zur Übersicht: "Die beiden Weltkriege 
           .." |