Da
das Johannisfest der Kirche (24.Juni, aber am nächstliegenden
Sonntag gefeiert) in die Zeit der Sommersonnenwende fällt, wo
in vorchristlicher Zeit im Norden das Fest der Sonnenhöhe
gefeiert wurde, so heißt das Johannisfest noch jetzt häufig
Sonnenwendfest. Viele daran haftende Bräuche stammen aus
heidnischer Zeit. So auch die Johannisfeuer, die noch heute in
vielen Gegenden am Vorabend (dem Samstag) angezündet werden und
früher oft unter Teilnahme der Obrigkeit und Fürsten auf
Markt- und Spielplätzen üblich waren. Man tanzte singend um
das Feuer herum und sprang hindurch, die jungen Brautpaare
zusammen, um sich von allen bösen, kranken Stoffen zu reinigen.
Man warf nicht nur Blumen und Kräuter in die Flammen, damit
gleich ihnen alles Unglück zu Rauch aufginge, sondern auch
Pferdeköpfe, Knochen und selbst lebende Tiere, die einst als
Opfergaben gedient haben.
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