Willkommen in Cunnersdorf (bei Glashütte)

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 Vom Kalkofen zu Voglers Teich (ca. 1-2 Stunden)

Obwohl die Cunnersdorfer Flur sehr stark landwirtschaftlich genutzt wird und und die Felder teilweise sehr groß sind, stellt sich für den Wanderer die Landschaft durch ihre vielfältigen Details dennoch wie ein großer Naturgarten dar. Ein Beispiel dafür sind die bewirtschafteten Flächen zwischen Vogelberg und Voglers Hof. Felsformation des Cunnersdorfer Kalkofens

Dorthin wird uns diesmal eine Wanderung führen, die am so genannten Kalkofen beginnt. Wer bei Cunnersdorf einen typischen Kalkofen sucht, wie man ihn z.B. als prächtige Ruine in Maxen am Kalksteinbruch (an der Naturbühne) findet, wird hier keinen entdecken. Der Cunnersdorfer "Kalkofen" ist nur ein mit Bäumen bewachsener Erdhügel an einer versteckten Felskuppe. Hier wurde vor Jahrhunderten Kalk aus Nentmannsdorf und Maxen gebrannt, den man dann als Dünger benutzte. Wir kommen auf kürzestem Wege zum Kalkofen, indem wir Cunnersdorf auf der Langen Straße in Richtung Kalkhöhe verlassen.

Ungefähr auf halber Strecke bis zum Kalkhöhenparkplatz mündet als breiter Feldweg die "Alte Eisenstraße" in die Lange Straße. Der "Kalkofen" befindet sich kurz vor dieser Einmündung. Zur Zeit wird der Hügel als Erholungsgrundstück genutzt. Blick von einer Bank neben dem Kalkofen auf CunnersdorfAn den asphaltmüden Wanderer wurde gedacht. Ein Stück von der Straße entfernt stehen zwei Bänke, die zum Verweilen und einem Blick auf Cunnersdorf einladen.Blick von der Einmündung der Alten Eisenstraße zur Kalkhöhe

Von der Einmündung der "Alten Eisenstraße" bietet sich entlang der Verbindungsstraße Richtung Glashütte ein freier Blick zur Kalkhöhe und dem Wanderparkplatz.

Alte Eisenstraße mit Blick auf den LuchbergWir sind nun auf dem "Rundwanderweg Reinhardtsgrimma", dem wir ein Stück weit auf der "Alten Eisenstraße" folgen werden. Links und rechts erstrecken sich weiträumige Felder. In Richtung unseres Weges haben wir nun eine ganze Weile das Panorama des Luchberges vor uns. Da in dieser Richtung auch die Sonne untergeht, kann man hier mit etwas Glück bei einem Abendspaziergang die Verdunkelung des Himmels in den prächtigsten Farben erleben.

Tümpel neben der EisenstraßeDer Blick auf den Luchberg in der Ferne verführt zu forschem Ausschreiten, besonders da in der Nähe keine markanten Sehenswürdigkeiten erkennbar sind. Aber da trügt der Schein. Gleich am Beginn der Eisenstraße endet rechts ein unbefestigter Wirtschaftsweg. Falls diese Fahrspur einigermaßen begehbar ist, sollte man sich die Zeit nehmen und einen Abstecher zu dem kleinen, von Weiden umstandenen Tümpel machen. Ganz versteckt liegt er unbeachtet wenige Meter von der Alten Eisenstraße entfernt. Weder Weg noch Tümpel sind auf den meisten Wanderkarten verzeichnet. Blick zurück entlang der Alten Eisenstraße zum KalkofenAber man sollte sich für einen trockenen Sonnentag, möglichst zur Zeit der abgeernteten Felder diesen Weg über die Felder in Richtung Steinhübel (429 m ü. NN) vormerken. Die Fahrspur endet dann zwar am Steinhübel, aber die wenigen Meter über das Feld bis zu Voglers Teich sind dann kein Problem mehr.

Die hier beschriebene Wanderung soll jedoch witterungsunabhängig sein, und so gehen wir nun zurück auf die Alte Eisenstraße und folgen weiter dem Rundwanderweg in Richtung Luchberg. Nach einigen hundert Metern kreuzen wir einen Feldweg. Rechts an einem Stromleitungsmasten zeigt uns eine Wegmarkierung, dass wir nun nach rechts dem Rundwanderweg folgen müssen. Allerdings verlassen wir den "offiziellen" Wanderweg an der nächsten Wegeinmündung. Vogelberg mit BaumgruppeDie Jungbullen der Familie Vogler

  Der Vogelberg im frühling

Der Vogelberg im FrühlingBlick vom VogelbergBevor wir nach rechts in den Wirtschaftsweg von Voglers Hof einbiegen, sollten wir einen Blick auf den Vogelberg (449 m ü. NN) werfen, der sich linker Hand in direkter Verlängerung von Voglers Weg erstreckt. Oft weidet hier eine Herde prachtvoller, zotteliger Jungbullen. Ihr Anblick harmoniert mit den rustikalen Bäumen auf der windigen Höhe des Vogelberges. Bei schönen Wetter sollte man den "Aufstieg" auf diese Anhöhe "wagen", eine herrliche Aussicht ist unser Lohn und zu einer Rast laden zumindest in der warmen Jahreszeit viele Steinhaufen ein.

Voglers WegVoglers TeichVoglers Weg bildet zusammen mit dem Steinhübel (unserem nächsten Ziel) ein idyllisches Panorama. Der Weg windet sich im großen Bogen durch die Felder. Es ist eine wahre Freude, durch die heranwachsende Ernte zu schreiten. Der mit kräftigen Bäumen bewachsene Steinhübel liegt, durch eine Ackerstreifen getrennt, rechts des Weges. Der dichte Bewuchs bietet vor allem den Rehen ein scheinbar sicheres Versteck Voglers Teich im Winter

Voglers Teich im üppigen GrünAuf der anderen Seite des Weges liegt Voglers Teich, durch einen Wiesenstreifen getrennt. Dies ist ein ziemlich großer Fischzuchtteich, der von der Quelle des "Unteren Gründel" gespeist wird. Er ist an drei Seiten in den Wald eingebettet. Die vordere Seite zum Wege hin, ist mit dichten Gebüsch bewachsen. Die dort heranwachsenden Fische schmecken auch dem Reiher, der sich in die Lüfte schwingt, sobald sich ein Wanderer nähert.Voglers Rinderherde

Am Teich beginnt die riesige Weidefläche für die Rinderherde, welche zu Voglers Hof gehört. Es handelt es sich überwiegend um Galloway-Rinder, die mit ihrem dicken Fell das ganze Jahr auf der Weide verbringen. Voglers Rinder mit Blick auf die Hausdorfer WindräderDieser Rinderrasse wird in der Literatur ein friedfertiges Verhalten bescheinigt. Die meisten Tiere sehen mit ihrem zotteligen Fell auch sehr friedfertig aus, manche jüngeren Tiere haben auf Grund der Ohrenform das Gesicht eines Teddybären. Trotzdem möchte auch der mutige Wanderer dem Familienoberhaupt dieser Herde nicht unbedingt ohne trennenden Elektrozaun gegenüberstehen.

Falls sich manchmal einige Tiere außerhalb des Elektrozauns auf dem Weg oder dem angrenzenden Feld tummeln, so braucht man keine Angst zu haben! Das sind die lieben Kleinen, die einfach unter dem Draht durchkriechen und sich ein paar Leckerbissen gönnen. Wenn man sich nähert, rennen sie wieder schnell zur Mami (sicher ist sicher, denn bei diesen komischen Gestalten auf zwei Beinen weiß man ja nie).

Blumen am WegrandBirken an Voglers WegVom Steinhübel bis zu Voglers Hof erstreckt sich links die Rinderweide und rechts liegen die weiten Felder. Am Wegesrand findet sich manch Blume für einen bunten Wiesenstrauß, der uns zu Hause noch einige Tage an diese schöne Wanderung erinnert.

Verborgen hinter Birken und Sträuchern entdeckt man in der Nähe des Steinhübels direkt am Wege eine verkrüppelte, alte Linde. Dort hat man dann auch die höchste Stelle des Weges erreicht und es geht nun langsam abwärts zum Dorf.

Alte Linde an Voglers WegMädchen im WeidenstammBald hat man einen schönen Überblick auf den Ortsrand von Cunnersdorf, insbesondere wenn man sich einer Gruppe uralter, ausgehöhlter Weiden nähert. Die hohlen Stämme dieser Weiden sind für Kinder natürlich der ideale Abenteuerspielplatz, wo man sich häuslich einrichten kann.

Mit Cunnersdorf im Blickfeld nähern wir uns nun auf Voglers Weg langsam dem Ende unserer Wanderung. Sehr schön ist dies am Abend, wenn die Sonne hinter uns tief am Horizont steht, und die Häuser im Kontrast zu den länger werdenden Schatten im rötlichen Schein erglühen.Cunnersdorf vor Sonnenuntergang

Voglers Hof an der Langen StraßeMeist kann man dem Weg rechts vorbei an Voglers Hof, durch den "Misthaufen" einfach bis zur Langen Straße im Ort folgen, wenn nicht gerade in diesem Bereich ein Teil der Herde weidet. In diesem Fall sollte man direkt vor dem Wohngebäude nach links abbiegen und links am Zaun des Maschinenparks der Agrargenossenschaft vorbei auf dem Feldrand bis zur Reinhardtsgrimmaer Straße gehen.

Auf dem Hof der Familie Vogler wird noch private Landwirtschaft betrieben. Wer gern frisches Fleisch direkt vom Bauernhof bezieht, kann die Wanderung nutzen und einfach mal fragen. In der kalten Jahreszeit gibt es öfter Rindfleisch von den hübschen Tieren, an welchen wir vorbei wanderten. Und wer rechtzeitig vor Weihnachten eine Gans bestellt (z.B. im Sommer), kann zum ersten Schnee mal wieder eine schöne Wanderung unternehmen, um den Gänsebraten abzuholen.

Damit ist die Wanderung nun vorbei und bereichert durch die vielfältigen Eindrücke begeben wir uns auf den Heimweg.

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